OWL-Meisterschaften unter Extremwetter in Blomberg
Drückende Hitze am ersten Tag der Ostwestfalenmeisterschaften, dann zum Teil heftiger Dauerregen am zweiten Tag – die Mehrkämpfer im Stadion von Blomberg mussten sich extremen Herausforderungen stellen! Hier ging es nicht nur um die Meistertitel im Drei-, Vier-, Fünf-, Sieben-, Neun- und Zehnkampf für die neun OWL-Kreise, sondern für etliche Athleten aus beispielsweise Osnabrück, Hagen oder Wattenscheid um noch mehr. Sie waren extra angereist, um die letzte Möglichkeit zu nutzen, sich für die nationalen Meisterschaften im Mehrkampf zu qualifizieren. Doch nicht nur die Athleten waren besonderen Herausforderungen ausgesetzt, denn Hürdenlauf oder Stabhochsprung im Regen auf rutschigem Geläuf bedeuteten erhöhtes Sicherheitsrisiko. Auch die ganze Organisation litt darunter, wenn einerseits viele Sonnen- und Regenschirme gebraucht wurden, andererseits der Zeitplan eingehalten werden sollte.
Dass dies aber schließlich gelungen war, zeigte sich daran, dass mehrere Vereine hinterher zum Wettkampfleiter Klaus Brand kamen, um sich ausdrücklich zu bedanken. Dieser freute sich natürlich sehr, möchte das aber weiter geben: „Guido Mertens und das Team der LG Lippe-Süd hatte die Voraussetzungen mit dem Platzaufbau geschaffen, Ulrich Offel ließ mit der Arbeit im Vorfeld und mit der Durchführung keine Wünsche offen, aber besonders herauszustellen sind die 35 Kampfrichter und Helfer. Es ist eben nicht selbstverständlich, dass man sich an zwei Tagen über jeweils ca. acht Stunden ununterbrochenem Einsatz für die Aktiven den Wetterbedingungen aussetzt, bis einem das Wasser aus den Schuhen läuft, und man kaum Zeit hat, sich einen Kaffee an der Cafeteria zu gönnen. Im Namen aller 150 Teilnehmer – vom ältesten Senior mit 76 Jahren bis hin zum achtjährigen Mädchen – können wir uns bei diesen Frauen und Männern nur ganz herzlich bedanken!“
Die Leistungen litten natürlich unter den Bedingungen. Dennoch wurden Bestleistungen aufgestellt, gute Bestenlistenplätze erobert und erhoffte Qualis erreicht. Aus lippischer Sicht gelang es sogar Joel Hinze vom TV Blomberg, sich im Zehnkampf der Männer mit 6133 Punkten (u.a mit 1,86m im Hochsprung, 51,81m über 400m, 45,72m im Speerwurf oder 4:54,12min über 1500m) für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften zu qualifizieren.
Neben Joel wurde Gerrit Schäfers (SV Veldtom-K-Feldrom) Meister im Zehnkampf U20, Jannis Brand (TV Horn-Bd Meinberg) im Fünfkampf U18, Karolina Essing im Vierkampf W15, Ben Krome im Blockwettkampf M13, und Greta Spieß (alle TuS Eichholz-Remmighausen) im Blockwettkampf Wurf.
Bei den lippischen Meisterschaften kommen folgende neuen Titelträger hinzu:
Adrian Silas Mertens Neunkampf M15, Julian Krüger (beide TV Blomberg) Neunkampf M14, Ronja Mallet (TV Horn-Bad Meinberg) BlockSprint/Sprung W15, Lukas Hülsmann (TuS Eichholz-Remmighausen) Vierkampf M13, Wolf Kröger (SF Berlebeck-Heiligenkirchen) BlockSprint/Sprung M13, Ben Krome (TV Horn-Bad Meinberg) Block Lauf M13, Pepe Reichinger (TV Blomberg) Vierkampf M12, Lale Luise Mesch (TV Horn-Bad Meinberg) BlockLauf W13, Greta Spieß BlockWurf W13, Nike Weick Block Lauf W12, Jonas Wolf (alle TuS Eichholz-Remmighausen) Dreikampf M10, Charlotte Block (TV Blomberg) Vierkampf W11, Nele Brand Vierkampf W10, Elias Liebig (beide TV Horn-Bad Meinberg) Dreikampf M8, Neil Atou (TuS Eichholz-Remmighausen) Dreikampf M8.
Damit ging der Großteil aller Titel an die LG Lippe-Süd, womit ihr Ruf als Mehrkampf-Hochsprung wieder einmal bestätigt wird.
Bericht und Fotos: Klaus Brand